Spiele-Erfinder und Schiedsrichter gesucht

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Am letzten Juni-Wochenende 2017 ist es wieder soweit – nach einjähriger Pause starten die Heufresser-Wettkämpfe pünktlich zur Heukirmes. Das Orga-Team braucht jedoch noch Unterstützung bei der Planung der Wettkämpfe. Es geht darum, neue Ideen einzubringen und diese verantwortlich mit umzusetzen. Dabei gilt es nicht, das Rad neu zu erfinden, es gibt ja schon beste Ressourcen aus den vergangenen Jahren, die man berücksichtigen und einbinden kann.

Trotzdem werden weitere Ideen zu neuen Spielen oder Variationen gesucht. Das Orga-Team braucht zudem auch Hilfe bei der Büro-Arbeit, also beim Schreiben und Verfolgen von Plänen, der Erstellung von Spielbeschreibungen oder Teilnehmer-Listen sowie der Überarbeitung der Power-Point-Präsentationen. Vieles ist schon aus den Vorjahren vorhanden und bedarf (nur) der Aktualisierung. Und auch Schiedsrichter werden noch gesucht.

Das Spieleteam sollte sich im Vorfeld der Spiele ein paar Mal zusammensetzen, neue Ideen in lockerer kreativer Runde diskutieren und auf Machbarkeit – sowohl als faires Spiel als auch technisch – prüfen und dann einen Spielplan erstellen. Fünf mit sechs aktive Mitstreiter würden schon reichen. Darum sind alle, die Interesse an der Ausgestaltung der traditionellen Mucher Heufresser-Wettkämpfe haben, aufgerufen, sich kurzfristig unter der E-Mail-Adresse zu melden. Mitte Januar soll die erste kreative Runde zusammen finden. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Infos gibt es bei Karl F. Clarenbach, E-Mail: kfclarenbach@gmx.de

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Der Casanova von Much

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Was kann einem Mittdreißiger Besseres passieren, als in Much zu wohnen, wo auf dem internationalen Flughafen alle Fluglinien der Welt verkehren? Denn das bedeutet auch die Anwesenheit jeder Menge attraktiver und einsamer Stewardessen. Da wäre Andy doch dumm, wenn er sich nur auf eine einzige Frau festlegen würde, muss er doch nur die Flugpläne kennen und schon kann er gleich drei Damen parallel glücklich machen. Excel macht’s möglich, denn in der Tabelle sind alle Start- und Landezeiten der drei unterschiedlichen Fluggesellschaften penibel verzeichnet. Doch es kommt, wie es kommen muss: Höhere Gewalt sorgt für Änderungen in den Flugzeiten – und schon nimmt das Unglück seinen Lauf. Alle drei „Verlobten“ landen fast zur gleichen Zeit in Andys Mucher Wohnung.

Das Gesetz der Komödie schlägt erbarmungslos zu bei „Boeing Boeing“. Marc Camolettis Lustspiel in drei Akten ist ein Klassiker, der bereits 1960 in Paris uraufgeführt wurde. Das war eine Zeit, als die Jets aufkamen und Stewardessen noch liebreizende naive Dinger waren. Die französische Boulevardkomödie, die nach ihrer Übersetzung sieben Jahre am Broadway gespielt wurde, lieferte auch die Vorlage für eine gleichnamige amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1965. 1991 schaffte sie es sogar als weltweit meistgespieltes französisches Theaterstück ins Guinness Buch der Rekorde und erlebte 2008 ein Revival am Broadway – und nun beim Theaterverein „Die Mimen“, www.diemimen.de, in Much. Dort war sie schon einmal in der engeren Auswahl bei den Lesungen, die jedes Jahr im Frühjahr als Vorauswahl für die nächste Aufführung stattfinden, hatte aber gegen ein anderes Stück verloren und wurde nun wieder aufgegriffen.

Was jeweils mit den Lesungen beginnt, bei denen sich nach und nach die Darsteller aus den rund 20 aktiven der etwa 80 Mimen-Mitglieder herauskristallisieren, artet spätestens nach den Sommerferien in richtige Arbeit aus. Ab diesem Zeitpunkt proben die Hobby-Schauspieler wöchentlich und ab Ende September sogar zweimal wöchentlich das ausgewählte Stück. In diesem Jahr „mimen“ unter der bewährten Regie von Marita Schlimbach, die von Profi Heike Bänsch unterstützt wird, Falko Wachendorf den Schwerenöter Andy, Thomas Dietz seinen Freund Robert, Corinna Elscher, Nadine Müller und Corinna Schmidt die Stewardessen und Steffi Krakowski die Hausdame Elli.

Letztere hat es besonders schwer. Schließlich wurde sie nicht dafür eingestellt, nach jeder Frau die Wohnung wieder in ihren Urzustand zu versetzen, worüber sie sich lautstark beschwert und schließlich sogar kündigt. Der Ansturm dreier verschiedener Temperamente mit höchst unterschiedlichen (Menü-)Geschmacksrichtungen ist einfach zuviel für die Gute. Da nutzt auch Kumpel Robert nichts, der aus der Eifel angereist ist und dem Casanova unter die Arme greift und, im wahrsten Sinne des Wortes, die Damen abnimmt.

Wer die Mimen kennt, weiß, dass er sich nach der Premiere am vergangenen Wochenende am 18., 19. und 20. November noch einmal auf jede Menge Tempo, Charme, Esprit und Erotik in der Aula des Schulzentrums freuen kann. Dort hat der Mucher Raumausstatter Bogdan Krakowski mit Unterstützung anderer Theaterverrückter wieder für ein perfektes Bühnenbild gesorgt. Karten gibt es für 12 Euro an der Abendkasse und im Vorverkauf im Schreibwarenladen Klement, Hauptstraße 27. https://www.facebook.com/IsText/

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Der Blick auf den See

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Die Aussichtsplattform am Dorfweiher ist fertiggestellt und lädt nach ihrer offiziellen Einweihung am Sonntag, 30. Oktober, um 11 Uhr nach der Messe im Beisein des katholischen und evangelischen Pfarrers, Josef Gerards und Andres Börner, Bürgermeister Norbert Büscher und den MuchMarketing-Vorstandsmitgliedern nun zum Verweilen ein.

Zu verdanken ist dies MuchMarketing-Vorstandsmitglied Hans Jürgen Neumann, der nicht nur die Einweihung organisiert, sondern die gesamte Sache angestoßen hat. Denn auf seinem Mittagspause-Spaziergang wurde er immer wieder mal von Bürgern darauf angesprochen, dass sie nach dem Einkauf oder Besuch der Fatima-Kapelle gerne am Dorfweiher eine Pause einlegen würden. Der Steuerberater nahm die Anregung auf und machte die Einrichtung der Plattform zu seinem Projekt. Er schlug dies den Vorstandsmitgliedern von MuchMarketing vor, die sich einstimmig dafür aussprachen.

Was nun folgte, war ein einzigartiges Engagement vieler einzelner. MuchMarketing-Vorstandsmitglied Hubert Hülck, HSH Bau GmbH, übernahm kostenlos die Bauplanung, die Einreichung des Bauantrags (am 15. September 2015, Genehmigung: 28. April 2016) und die Bauüberwachung. Den wasserrechtlichen Antrag stellte Falko Hartmann, ebenfalls MuchMarketing-Vorstandsmitglied, kostenlos mit seinem Ingenieurbüro Holzem & Hartmann GmbH. Ein bekannter Bauingenieur von Hubert Hülck, Gerd Sommerhäuser aus Much-Hevinghausen, erstellte kostenlos die Statik für das Fundament, das erneuert werden musste.

Schließlich wurde der Bau der Plattform beauftragt. Das übernahmen die Mucher Firma Bernd Müller, die das Fudament erneuerte und die Zimmerei Heinz-Josef Merten, die den Aufbau in einheimischen Eichenholz ausführte. Die Gesamtkosten, die von MuchMarketing übernommen wurden, betrugen rund 8.000 Euro.

Um den Aufenthalt auf der neuen Plattform so angenehm wie möglich zu gestalten, hat die Zimmerei Merten kurzfristig – und noch gerade rechtzeitig zur Einweihung – zwei Bänke gezimmert, ein Tisch soll noch folgen, so dass ab Frühjahr alles komplett sein wird. Zwei Hinweise sollen die Nutzer der Plattform dazu motivieren, an diesen romantischen Platz mit Blick auf den See „Ruhe zu bewahren“ und Rücksicht auf die Anwohner zu nehmen.

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Günstig, aber schwer verdaulich: Industriebrot

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Jeder Deutsche nimmt jährlich 80 Kilogramm Brot zu sich und das, obwohl viele ein Verdauungsproblem damit haben. Sie leiden unter schmerzhaften Blähungen. Darum greifen viele Menschen, die ein empfindliches Verdauungssystem haben, auf Urgetreide wie etwa Dinkel zurück, weil dies bekömmlicher ist. Wissenschaftler der Universität Hohenheim haben aber jetzt in einer Studie nachgewiesen, dass es nicht an den Kornsorten, sondern an der Backtechnik liegt, ob ein Brot schwer verdaulich ist oder nicht.

Ein Team vom Lehrstuhl Technologie und Analytik pflanzlicher Lebensmittel und der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim fand heraus, was das Brot aus Urgetreide bekömmlicher macht und stellte überraschend fest, dass es an der Backtechnik und nicht an der Getreidesorte liegt. Denn als mögliche Auslöser der Verdauungsstörungen nach Brotgenuss gelten FODMAPs (fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole). Das sind Zucker, die aus bestimmten Zuckermolekülen bestehen, die im Dünndarm nicht ausreichend abgebaut werden können. Daher gelangen sie unverdaut in den Dickdarm und können dort schwere Blähungen verursachen.

Wie die Wissenschaftler herausfanden, enthalten Urgetreide ebensoviele niedermolekulare Zucker wie herkömmliches Getreide. Darum untersuchten sie die Teigzubereitung und analysierten aus den Getreidemehlen bereitete Teige nach einer, zwei, vier und viereinhalb Stunden Gehzeit. Dabei kam heraus, dass die höchsten Gehalte an FODMAPs bei allen Getreidesorten in den Teigen nach einer Stunde waren. Nach viereinhalb Stunden waren selbst im Teig aus Brotweizen nur noch zehn Prozent der niedermolekularen Zucker enthalten.

Häufig seien es kleine, traditionell arbeitende Bäckereien, die Produkte aus Urgetreiden herstellten. „Die in der Regel langsamere Brotbereitung im traditionellen Bäckerhandwerk sorgt dafür, dass die Beschwerden verursachenden Bestandteile im Brot bis zum Backen bereits abgebaut sind“, erklärt Prof. Dr. Dr. h.c. Carle vom Hohenheimer Lehrstuhl Technologie und Analytik pflanzlicher Lebensmittel. „Großbäckereien dagegen backen ihre Teiglinge meistens bereits nach einer Stunde Gehzeit. Das ist der Zeitpunkt, an dem nach unserer Analyse die meisten FODMAPs im Teig enthalten sind“. so der Professor.

Zudem ist bereits seit längerem bekannt, dass bei längerer Gehzeit mehr Spurenelemente wie Eisen und Zink im Brot enthalten sind. Denn beim längeren Arbeitsprozess werden Phytate abgebaut, die wiederum verhindern, dass Eisen und Zink für den menschlichen Körper verfügbar werden.

Fazit: Industriell hergestellte Lebensmittel sind zwar günstiger, aber nicht unbedingt gesünder. Wer Wert auf gesundheitsbewusste und zudem umwelt- und tiergerecht hergestellte Lebensmittel legt, ist beim Bäcker oder Metzger um die Ecke sowie bei einem der vielen Hofläden in der Gemeinde Much garantiert auf der richtigen Seite.

 

 

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Dienstags geschlossen – oder Essengehen in Much und Umgebung

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Gestern wollte ich mich in Much mit einer Freundin zum Essen treffen. Es sollte nur eine Kleinigkeit sein und eher etwas Leichtes Richtung neue deutsche Küche oder etwas Mediterranes. Da es ein ganz normaler Wochentag, nämlich ein Dienstag, war, verzichteten wir darauf, vorher einen Tisch zu bestellen. Das war ein Fehler. Nicht, dass es überall überfüllt gewesen wäre und wir keinen Platz bekommen hätten. Es war genau anders herum.

Zunächst versuchten wir das Descanco auf dem Kirchplatz und mussten lesen, dass es montags und dienstags geschlossen ist. Dann gingen wir Richtung Schublade, die aber Betriebsferien hat. Der Lindenhof hat grundsätzlich dienstags geschlossen und auf Burger hatten wir keinen Appetit. Also machten wir uns auf nach Drabenderhöhe, um dort in der Artfarm etwas zu essen. Wir dachten, dass ja, falls dieses Lokal geschlossen hat, bestimmt die Teufelsküche schräg gegenüber geöffnet haben müsste. Das war ein Irrtum.

Wir googelten die Telefonnummer vom Heidestübchen in Hündekausen, weil es von dort nun am nächsten lag. Ein Anruf ergab, dass dienstags geschlossen ist. Das Gleiche passierte beim ebenfalls nahe gelegenen Waldcafé in Verr. Wir waren am Rande des Verhungerns – und der Verzweiflung, als wir uns entschlossen, nach Seelscheid zu fahren.

Das war eine gute Entscheidung, denn direkt der erste Versuch war ein Erfolg: das Haus am Berg bot ein nettes Ambiente und eine nette Bedienung und hatte selbstverständlich auf. Ob es das einzige geöffnete Lokal an diesem war, wissen wir nicht, aber es auf jeden Fall gut gefüllt. Eine Alternative für uns wäre noch die Gutmühle gewesen. Kann es vielleicht sein, dass es in der Nachbargemeinde mit dem gastronomischen Angebot besser bestellt ist, als in Much?

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