Günstig, aber schwer verdaulich: Industriebrot

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Jeder Deutsche nimmt jährlich 80 Kilogramm Brot zu sich und das, obwohl viele ein Verdauungsproblem damit haben. Sie leiden unter schmerzhaften Blähungen. Darum greifen viele Menschen, die ein empfindliches Verdauungssystem haben, auf Urgetreide wie etwa Dinkel zurück, weil dies bekömmlicher ist. Wissenschaftler der Universität Hohenheim haben aber jetzt in einer Studie nachgewiesen, dass es nicht an den Kornsorten, sondern an der Backtechnik liegt, ob ein Brot schwer verdaulich ist oder nicht.

Ein Team vom Lehrstuhl Technologie und Analytik pflanzlicher Lebensmittel und der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim fand heraus, was das Brot aus Urgetreide bekömmlicher macht und stellte überraschend fest, dass es an der Backtechnik und nicht an der Getreidesorte liegt. Denn als mögliche Auslöser der Verdauungsstörungen nach Brotgenuss gelten FODMAPs (fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole). Das sind Zucker, die aus bestimmten Zuckermolekülen bestehen, die im Dünndarm nicht ausreichend abgebaut werden können. Daher gelangen sie unverdaut in den Dickdarm und können dort schwere Blähungen verursachen.

Wie die Wissenschaftler herausfanden, enthalten Urgetreide ebensoviele niedermolekulare Zucker wie herkömmliches Getreide. Darum untersuchten sie die Teigzubereitung und analysierten aus den Getreidemehlen bereitete Teige nach einer, zwei, vier und viereinhalb Stunden Gehzeit. Dabei kam heraus, dass die höchsten Gehalte an FODMAPs bei allen Getreidesorten in den Teigen nach einer Stunde waren. Nach viereinhalb Stunden waren selbst im Teig aus Brotweizen nur noch zehn Prozent der niedermolekularen Zucker enthalten.

Häufig seien es kleine, traditionell arbeitende Bäckereien, die Produkte aus Urgetreiden herstellten. „Die in der Regel langsamere Brotbereitung im traditionellen Bäckerhandwerk sorgt dafür, dass die Beschwerden verursachenden Bestandteile im Brot bis zum Backen bereits abgebaut sind“, erklärt Prof. Dr. Dr. h.c. Carle vom Hohenheimer Lehrstuhl Technologie und Analytik pflanzlicher Lebensmittel. „Großbäckereien dagegen backen ihre Teiglinge meistens bereits nach einer Stunde Gehzeit. Das ist der Zeitpunkt, an dem nach unserer Analyse die meisten FODMAPs im Teig enthalten sind“. so der Professor.

Zudem ist bereits seit längerem bekannt, dass bei längerer Gehzeit mehr Spurenelemente wie Eisen und Zink im Brot enthalten sind. Denn beim längeren Arbeitsprozess werden Phytate abgebaut, die wiederum verhindern, dass Eisen und Zink für den menschlichen Körper verfügbar werden.

Fazit: Industriell hergestellte Lebensmittel sind zwar günstiger, aber nicht unbedingt gesünder. Wer Wert auf gesundheitsbewusste und zudem umwelt- und tiergerecht hergestellte Lebensmittel legt, ist beim Bäcker oder Metzger um die Ecke sowie bei einem der vielen Hofläden in der Gemeinde Much garantiert auf der richtigen Seite.

 

 

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Klamotten zurück an Aldi & Co.

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Die Vergrößerung der Mucher Aldi-Filiale am Wahnbach ist endlich abgeschlossen. Nicht nur das ist eine gute Nachricht, sondern es gibt noch eine weitere. Wie Greenpeace vermeldet, kann man Klamotten dort ebenso wie bei Lidl, Penny und Tchibo beruhigt kaufen. Denn diese Ketten sind die Trendsetter der sauberen Textilproduktion. Auf Druck der Detox-Kampagne von Greenpeace verbannen diese Händler erste besonders schädliche Chemikalien. Zudem veröffentlichen sie Abwasserdaten und bringen Programme  für Rücknahme  und Recycling auf den Weg.

Detox-Schlusslichter sind hingegen Edeka/Netto, Norma, Metro/Real sowie Interspar aus Österreich. Keines der Unternehmen will bis 2020 konsequent entgiften. „Was erschwinglich ist, sollte auch sauber sein. Aldi, Lidl, Penny und Tchibo beweisen das nun: Sie sind stramm auf Entgiftungs-Kurs. Höchste Zeit für Premium-Supermärkte wie Edeka nachzuziehen“, sagt Kirsten Brodde, Textil-Expertin von Greenpeace.

Als weitere Supermarkt-Kette verpflichtet sich auch Kaufland mit seinen 1300 Filialen in Deutschland und Osteuropa, bis 2020 giftfrei zu produzieren. Der Lebensmittelhändler gehört wie Lidl zur Neckarsulmer Schwarz-Gruppe. Kaufland will zudem zunehmend hochwertige Kleidung herstellen, die länger hält und besser zu recyceln ist. „Das ist angesichts wachsender Altkleiderberge wichtiger denn je, denn lange Haltbarkeit und reparaturfreundliches Design sind das Zukunftsprogramm für die Branche“, sagt Brodde.

Mit Kaufland sind es nun 33 internationale Marken, die sich verpflichtet haben, bis 2020 schrittweise alle Risiko-Chemikalien aus ihrer Produktion zu entfernen. Das entspricht etwa 15 Prozent der globalen Textilproduktion. Konkret geht es um die besonders gefährlichen Schadstoffe wie Weichmacher, Alkylphenolethoxylate oder per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC).

Besonders Lidl, Tchibo und Rewe/Penny investieren nun auch in die Herstellung recyclingfähiger Textilien. Die Wiederverwertung von Textilien hilft den Verbrauch knapper frischer Fasern zu senken und die Umwelt zu entlasten. Damit Kleidung recycelbar ist, arbeiten die Supermärkte an schadstofffreier Produktion. Außerdem entwerfen sie bereits Rücknahmesysteme für die Läden und arbeiten an Designs, die die alten Kleider wiederverwerten. „Jetzt sind die Kunden gefragt: Bringen Sie Ihre getragenen Klamotten in die Supermärkte zurück. Umso schneller werden die Supermarkt-Ketten mit dem Recycling beginnen“, sagt Brodde. (ins)

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Sind Äpfel wirklich gesund?

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Überall auf den alten Streuobstwiesen rund um Much findet man derzeit haufenweise Äpfel. Die Landwirte  haben kein Interesse an der Ernte und Spaziergänger, die sie zufällig entdecken, keine Lust, sie aufzuheben. Und dass, obwohl sie doch zumeist unversehrt im weichen Gras unter den Bäumen gelandet sind, es sich um alte lagerfähige Sorten handelt und sie auch noch gut schmecken. Begehrt sind diese Äpfel trotzdem nicht. Schließlich weist ihre Schale auch schon mal die eine oder andere braune Stelle auf. Nicht, dass sie deshalb ungenießbar würden, sie sehen einfach nicht so schön aus, wie die aus dem Supermarkt.

Doch die Schönheit der Supermarkt-Äpfel hat  ihren Preis. Wie Greenpeace gestern mitteilte, sind 83 Prozent der konventionell produzierten Äpfel, die die Umweltorganisation aus elf europäischen Ländern untersuchen ließ, mit Pestiziden belastet. 60 Prozent enthielten sogar Pestizid-Cocktails von zwei bis acht Wirkstoffen. Einzig die teureren Bio-Äpfel waren komplett frei von Rückständen.

In deutschen Äpfeln fanden sich zu 88 Prozent Pestizide, die Äpfel waren mit 18 verschiedenen Giften belastet. Zwar lagen alle gemessenen Werte unter den zulässigen Höchstmengen, doch Grenzwerte gelten nur für einzelne Substanzen, nicht für Belastungen durch mehrere Wirkstoffe. Deren Wechselwirkungen sind weitgehend unbekannt. Insgesamt hat Greenpeace 39 verschiedene Pestizidrückstände nachgewiesen. Einige davon reichern sich in Organismen an. Dies kann dann ganze Ökosysteme gefährden.

Die deutschen Proben aus dem Anbaujahr 2015 kaufte die Umeltorganisation bei Aldi, Alnatura, Basic, Edeka, Kaufhof, Lidl, Netto, Penny, Real und Rewe. Die Hälfte der gefundenen 39 Pestizide sind entweder für Wasserorganismen, wie Fische und Wasserflöhe, oder für Bienen und andere nützliche Insekten gefährlich. Die Rückstände erlauben Rückschlüsse auf den Chemieeinsatz beim Anbau. Die aktuellen Apfelanalysen schließen an Wasser- und Bodenproben von europäischen Apfelplantagen aus dem Frühjahr dieses Jahres an, bei denen Greenpeace zahlreiche Agrargifte nachgewiesen hatte.

Da man nicht weiß, wie sich die Gifte letztlich auch auf die eigene Gesundheit auswirken, sollte man sich doch mal überlegen, ob es sich nicht lohnt sich auch mal nach den Äpfeln auf den Wiesen rund um Much zu bücken. (ins)

Die Ergebnisse der Studie gibt es übrigens hier:  http://gpurl.de/pestizide-supermarkt

 

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Achtsamkeit lautet das Zauberwort Sabine Kleinpeter unterrichtet Yoga für Jedermann

Foto ©Inga Sprünken / inga-spruenken.de

Foto ©Inga Sprünken / inga-spruenken.de

„Yoga machen kann jeder“, sagt Sabine Kleinpeter. Die zertifizierte Yoga-Lehrerin möchte mit dem Vorurteil aufräumen, dass – wie auch in der Yoga-Szene oft dargestellt – nur gertenschlanke Yoginis, die vegan und abgehoben leben, die erstaunlichsten Posen trainieren können. „Das bin ich nicht und das möchte ich auch nicht verbreiten. Wir leben westlich, sind gänzlich anders erzogen worden, haben unter ganz anderen Umständen unsere prägende Kindheit erlebt“, sagt Kleinpeter.

Das alles will sie in ihrer Yogapraxis bestehen lassen. Gemäß ihrer Aussage sind selbst junge Menschen nicht alle in der Lage, bestimmte Asanas, wie die Körperstellungen heißen, einzuüben und das allein schon aus anatomischen Gründen. Und je älter man wird, umso schwerer wird das. „Yoga ist kein Sport, es bietet einfach mehr“, sagt die Yogalehrerin, die durch Thich Nanh Han, ein buddhistischer Mönch aus Vietnam, der einmal jährlich das buddhistische Kloster in Waldbröl besucht, auf den Weg zu Achtsamkeit und der Einheit von Mensch und Natur gekommen ist. Weiterlesen

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Gefahr für Mensch und Natur – Mit Glyphosat bereiten Landwirte Felder auf den Maisanbau vor

Foto ©Inga Sprünken / inga-spruenken.de

Foto ©Inga Sprünken / inga-spruenken.de

Jetzt im Frühjahr sah man sie wieder überall rund um Much: Wiesen, die plötzlich gelb wurden. Da war dann wieder Glyphosat im Einsatz. Das Pestizid verwenden Landwirte insbesondere auf Feldern, die für den Maisanbau vorbereitet werden. Das schädigt aber nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Landwirte selbst. Zu diesem Ergebnis kommt eine kürzlich veröffentlichte Greenpeace-Studie „Pestizide und unsere Gesundheit – die Sorge wächst“.

Gefährdet sind jedoch auch Konsumenten und insbesondere Kleinkinder, sowie Ungeborene. „Wir fordern von Landwirtschaftsminister Schmidt verbindliche Regelungen, die Pestizide in der Landwirtschaft radikal reduzieren. Die Neubewertung zum Krebsrisiko von Glyphosat zeigt, dass bisherige Zulassungskriterien nicht ausreichen“, sagt Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte im März 2015 Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ ein. Weiterlesen

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