Sind Äpfel wirklich gesund?

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Überall auf den alten Streuobstwiesen rund um Much findet man derzeit haufenweise Äpfel. Die Landwirte  haben kein Interesse an der Ernte und Spaziergänger, die sie zufällig entdecken, keine Lust, sie aufzuheben. Und dass, obwohl sie doch zumeist unversehrt im weichen Gras unter den Bäumen gelandet sind, es sich um alte lagerfähige Sorten handelt und sie auch noch gut schmecken. Begehrt sind diese Äpfel trotzdem nicht. Schließlich weist ihre Schale auch schon mal die eine oder andere braune Stelle auf. Nicht, dass sie deshalb ungenießbar würden, sie sehen einfach nicht so schön aus, wie die aus dem Supermarkt.

Doch die Schönheit der Supermarkt-Äpfel hat  ihren Preis. Wie Greenpeace gestern mitteilte, sind 83 Prozent der konventionell produzierten Äpfel, die die Umweltorganisation aus elf europäischen Ländern untersuchen ließ, mit Pestiziden belastet. 60 Prozent enthielten sogar Pestizid-Cocktails von zwei bis acht Wirkstoffen. Einzig die teureren Bio-Äpfel waren komplett frei von Rückständen.

In deutschen Äpfeln fanden sich zu 88 Prozent Pestizide, die Äpfel waren mit 18 verschiedenen Giften belastet. Zwar lagen alle gemessenen Werte unter den zulässigen Höchstmengen, doch Grenzwerte gelten nur für einzelne Substanzen, nicht für Belastungen durch mehrere Wirkstoffe. Deren Wechselwirkungen sind weitgehend unbekannt. Insgesamt hat Greenpeace 39 verschiedene Pestizidrückstände nachgewiesen. Einige davon reichern sich in Organismen an. Dies kann dann ganze Ökosysteme gefährden.

Die deutschen Proben aus dem Anbaujahr 2015 kaufte die Umeltorganisation bei Aldi, Alnatura, Basic, Edeka, Kaufhof, Lidl, Netto, Penny, Real und Rewe. Die Hälfte der gefundenen 39 Pestizide sind entweder für Wasserorganismen, wie Fische und Wasserflöhe, oder für Bienen und andere nützliche Insekten gefährlich. Die Rückstände erlauben Rückschlüsse auf den Chemieeinsatz beim Anbau. Die aktuellen Apfelanalysen schließen an Wasser- und Bodenproben von europäischen Apfelplantagen aus dem Frühjahr dieses Jahres an, bei denen Greenpeace zahlreiche Agrargifte nachgewiesen hatte.

Da man nicht weiß, wie sich die Gifte letztlich auch auf die eigene Gesundheit auswirken, sollte man sich doch mal überlegen, ob es sich nicht lohnt sich auch mal nach den Äpfeln auf den Wiesen rund um Much zu bücken. (ins)

Die Ergebnisse der Studie gibt es übrigens hier:  http://gpurl.de/pestizide-supermarkt

 

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Der Weitblick

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Weitblick im wahrsten Sinne des Wortes beweist der Verkehrsverein Much. Auf der Höhe oberhalb von Hevinghausen, von der man einen fantastischen Blick bis ins Siebengebirge auf der einen und auf den Heckberg auf der anderen Seite genießt, ist ein schöner Platz für eine Bank. Und die hat der Verkehrsverein nun schon mal vorsorglich dort aufgestellt. Dumm nur, dass die Landwirte in den Sommermonaten just auf den Feldern ihr gegenüber Mais anbauen. Wanderer, die nun hier eine Rast einlegen, schauen also auf eine grüne Wand und können allenfalls die Wildschweine dabei beobachten, wie sie sich am Mais gütlich tun. Jedoch das Ende in Sicht. Ende September steht die Maisernte an – und ab da gibt es dann den ersehnten Weitblick. (ins)

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Drachenfels – Mal wieder einen Ausflug wert!

Was für Bayern Schloss Neuschwanstein ist, ist für uns hier im Rhein-Sieg Kreis, Schloss Drachenburg. Ein Märchenschloss schlechthin. Erhaben thront es in Mitten des Siebengebirges, auf dem Drachenfels.

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Im neoromanischen Stil wurde das Schloss zwischen 1882 bis 1884, als Wohnsitz für Baron Stephan von Sarter erbaut. Gewohnt hat er dort allerdings nie. Von 1994 bis 2010 befand sich das Schloss praktisch im ständigen Wandel, durch fortlaufende Restaurierungsarbeiten. Erst im Frühjahr 2013 wurde zuletzt die offizielle Einweihung des neu sanierten Restaurants in Form eines Glaskubus gefeiert, welches sich am Fuße der Löwenburg (Burgruine an der Spitze des Drachenfels), befindet. Vom Drachenfelsplateau aus hat man einen fantastischen Blick in das Ahrgebirge, den Westerwald, die Eifel und das Rheintal. Weiterlesen

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Mord mit Aussicht

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Foto © Inga Sprünken / inga-spruenken.de

 

Das Morden geht weiter

„Gasthof Aubach“ steht in großen Lettern über dem Eingang. Da muss man schon zweimal hinschauen, denn eigentlich kennt man ihn ja als Gasthof Röttgen. Aber der fungierte verschiedentlicht als Drehort für die ARD-Krimiserie „Mord mit Aussicht“. Ein Locationscout hat das schöne Fachwerkensemble im Herzen von Berg Seelscheid unterhalb der evangelischen Kirche entdeckt, wie Inhaber Klaus Haas verrät. So geht es derzeit turbulent zu rund um den Gasthof. „Wir haben ja Mittwochabend und Donnerstag geschlossen und die Termine werden im Vorfeld abgesprochen“, erzählt Haas von der Organisation seines Gastronomiebetriebes in Verbindung mit dem Drehterminen. Weiterlesen

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