Zum Obstwiesenfest laden die Obstbaumwarte des Rhein-Sieg-Kreises morgen, Sonntag, 21. Oktober, von 11 bis 17 Uhr in die Baumschule Neuenfels nach Königswinter-Uthweiler, Jüngsfelder Straße 3, ein. Über 20 verschiedene Apfel wie der Rheinische Winterrambur, Winterglockenapfel, graue französische Renette, Kaiser Wilhelm, Damasonrenette, Boskop, Grünapfel, Gloster 69, Landsberger Renette, Jakob Leebel, Ontario, Herberts Spitzbub, Winterbananenapfel, Ananasrenette, Cox Orange, Schöner aus Nordhausen und Birnen wie Transparent aus Croncels, Birne Köstliche v. Charneu stehen dabei zur Verkostung. Das sind alles alte Sorten, die nicht mehr marktgängig sind und auch in Bio-Plantagen nicht mehr angebaut werden.
Namentlich der Mucher Rainer Przygoda wird auch Obst aus Much vor Ort anbieten, denn die Obstbaumwarte haben das Obst auf Streuobstwiesen und in einigen privaten Gärten geerntet und bieten sie nun als Tafelobst zum Probieren und zum Kauf an. Darüber hinaus ist rund 1000 Liter Apfel-, Birnen- und Quittensaft aus Früchten im Angebot, die ebenfalls aus eigener Ernte stammen. Wer eigene Früchte vor Ort pressen lassen möchte, sollte vorher einen Termin vereinbaren unter Telefon 0170/274 6746. Und wer seine eigenes Obst bestimmen lassen möchte, sollte mindestens fünf gute Früchte von der Sonnenseite dafür mitbringen.
Und auch zu Schnitt und Pflege von Obstbäumen gibt es auf dem Fest jede Menge Informationen. Auf die Kinder warten Aktionen wie einen Quiz, Basteln und Bogenschießen. Für das leibliche Wohl ist nicht nur mit frischem Obst gesorgt. (ins)
Mitsing-Konzerte liegen voll im Trend. Das erkennen immer mehr Musiker. Auch der in Much lebende Entertainer und Schlagersänger Guildo Horn hat sich dem verschrieben. Darum gibt er morgen, Freitag, 12. Oktober, um 20 Uhr mit seiner Band „Die Orthopäidischen Strümpfe“ ein Mitsingkonzert in der kabelmetal Halle in Windeck-Schladern. Die größten WDR 4 Lieblingshits aus den 60er, 70er und 80er Jahren stehen im Programm, denn das Mitsing-Konzert findet im Rahmen der Reihe „WDR 4 singt mit Guildo“ statt.
Von “Hey Jude” über “YMCA” und “Waterloo” bis “(I’ve Had) The Time Of My Life” gibt eine bunte Mitsingreise durch drei Jahrzehnte Popmusik – also keine Angst vor Schlagern…. Der schräge Guildo Horn tut sein Übriges, um das Publikum zum Mitmachen zu animieren. „Ich brenne darauf, mit Euch Bruststimme an Bruststimme unsere Lieblingshits zum Leuchten zu bringen. Und gelobe beim Naschwerk meiner Frau Mama, Euch ein gestrenger und kompetenter, aber vor allem geduldiger und warmherziger Chorleiter zu sein!“, verspricht der „Meister“. Wer ihn kennt, weiß, dass damit ein einzigartiger Abend garantiert ist.
Die dritte Ausgabe des MuchMagazins ist gerade frisch ausgeliefert worden. Wie in der vergangenen Ausgabe, werden auch hierin wieder Vereine vorgestellt. Dazu gehört etwa die Werbegemeinschaft Much Aktiv, die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert, die Forstbetriebsgemeinschaft, die gar 100 Jahre besteht, die Fotofreunde Much, der Ernteverein Much und ein Freundeskreis in Bövingen, der sich ehrenamtlich um den Mücher Heufresser am oberen Kreisel kümmert.
Hinzu kommen Informationen über das Rathaus, Vereine, Ärzte, Freizeitmöglichkeiten, Termine, Gaststätten und das Technik- und Bauernmuseum. Auch über Unternehmen, die in diesem Jahr ein Jubiläum feiern oder neu eröffnet haben, findet man alles Wissenswerte in dieser Ausgabe. Abgerundet wird das von MuchMarketing herausgegebene MuchMagazin mit Informationen für Senioren, für Kinder und Jugendliche sowie alten Ansichten aus der Gemeinde.
So stellt das MuchMagazin nicht nur für Neubürger, sondern für jeden Mucher einen unverzichtbaren Leitfaden dar. Es liegt kostenlos im Rathaus, im Tourismusbüro, in den Filialen der Banken sowie in einigen Restaurants aus. (ins)
Flohmärkte locken vielerorts zum gemütlichen Stöbern, aber kaum einer kennt den Ursprung des Begriffs. Seinen Namen verdankt der Flohmarkt nämlich den spätmittelalterlichen Kleidergaben der Fürsten an sein Volk. Die Leute handelten mit den feinen Kleidungsstücken, wobei dann auch der eine oder andere Floh den „Besitzer“ wechselte. Heutzutage braucht man davor keine Angst mehr zu haben. So auch nicht beim Flohmarkt in Hevinghausen.
Denn: Schnäppchen ohne Ende gibt es am Sonntag, den 1. Juli, zwischen 11 und 16 Uhr in Hevinghausen. An die 20 Aussteller haben ihre Dachböden, Keller und Schränke geplündert und ihre alten Schätzchen ans Tageslicht geholt. Vor oder neben ihren Häusern präsentieren sie ihr Angebot in Carports, Garagen und auf der Straße, wo die Besucher in gemütlicher Atmosphäre stöbern können.
Es gibt Kleidung, Geschirr, Haushaltsgegenstände, Garten-Artikel, Kleinmöbel, Kindersachen, Selbstgemachtes, Antikes und Nützliches zu entdecken – wo erkennt man an den bunten Luftballons und an einem aushängenden Plan. Die Teilnehmer finden sich entlang der Durchgangsstraße (K11) und der Straße, die ins Dorf führt und parallel verläuft (man kann sich nicht verlaufen – alle Wege führen zurück zur Durchgangsstraße). Einige Teilnehmer bieten auch Kaffee, Kuchen und kühle Getränke für das leibliche Wohl an. (ins)
Bei Spaziergängen durch die schöne Mucher Landschaft stößt man jetzt im Frühling wieder verstärkt auf völlig verdorrte Felder. Es sieht aus, als wäre ein Feuer über das einst grüne Feld hinweggefegt. Doch leider ist es keine natürliche Erscheinung, sondern da war dann wieder Glyphosat im Einsatz. Glyphosat ist das meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel der Welt und ein sogenanntes „Totalherbizid“. Es tötet jede Pflanze, die nicht gentechnisch so verändert wurde, dass sie den Herbizideinsatz überlebt. Deshalb sind die Auswirkungen direkt auf die Ackerflora und indirekt auf die Ackerfauna groß. Glyphosat ist außerdem ein Wasserschadstoff. Gelangt er in Bäche, Flüsse und ins Grundwasser, wird er dort zum Problem für Wasserlebewesen. Besonders empfindlich reagieren Amphibien auf Glyphosat.
Im Jahr 2012 wurden in Deutschland rund 6000 Tonnen Glyphosat eingesetzt. Das entspricht 4,2 Millionen Hektar oder rund 40 Prozent der Ackerfläche. Das Pestizid gelangt über viele Pfade in Böden und Gewässer und in Lebensmittel. Nach der BUND-Studie vom Juni 2013 auf Glyphosat-Rückstände im Urin räumt selbst die Bundesregierung eine „allgemeine Hintergrundbelastung europäischer Bürger mit Glyphosat“ ein. Es wird sowohl bei den Landwirten, die es verwenden, im Urin nachgewiesen, als auch bei Menschen, die nicht bewusst mit Glyphosat in Kontakt kommen. Dass Lebensmittel wie Mehl oder Brötchen oder sogar mit Glyphosat belastet sind, bestätigte vor einiger Zeit eine Untersuchung von Ökotest.
Aufgrund seines allgegenwärtigen Einsatzes ist anzunehmen, dass ein Großteil der Bevölkerung kontinuierlich Glyphosat ausgesetzt ist. Bislang gibt es noch keine Untersuchungen über die gesundheitlichen Folgen einer Langzeitaufnahme von Glyphosat in kleinen Dosen – also über das Szenario, dass der Lebenswirklichkeit und dem Alltag der Menschen entspricht. Im März 2015 hat die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ (2A) für den Menschen eingestuft. „2A“ ist die zweithöchste Gefahrengruppe. Seit Langem steht Glyphosat im Verdacht, Krebs auszulösen. Sowohl Glyphosat als auch sein Abbauprodukt AMPA wirken im Laborversuch genotoxisch. Das bedeutet, es beeinflusst die Fähigkeit der Zelle, ihr genetisches Material exakt zu kopieren und zu vervielfältigen.
Umso unverständlicher ist es, wenn Landwirte diesen Stoff noch immer verwenden. Sie schaden nicht nur sich selbst, sondern auch ihren Mitmenschen. Und dass, obwohl Glyphosat ist für einen nachhaltigen, ordnungsgemäßen Ackerbau nicht notwendig ist. Es ist lediglich ein Mittel zur weiteren Industrialisierung der Landwirtschaft. Selbst die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft, die Interessenvertretung der industriell arbeitenden Landwirte, meint, dass man mit „pflügen statt Pflanzen totspritzen“ seit Jahrhunderten sehr wirkungsvoll unerwünschte Pflanzen auf dem Acker bekämpft hat. In Much scheint sich das noch nicht herumgesprochen zu haben. (ins)