Man vermutet es kaum, aber eigentlich sind sie Rosengewächse. Rubus sectio Rubus ist die botanische Bezeichnung von Brombeeren, deren Saison gerade beginnt. Die schwarzen Früchte der dornigen Ranken sind kleine Vitaminbomben. Ihr Gehalt an Provitamin A ist einer der höchsten unter den Beeren. Zudem enthalten sie viel Vitamin C, Vitamin E, verschiedene B-Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe. Ihre blauschwarze Farbe ist den Anthocyanen zu verdanken, die wiederum als sekundäre Pflanzenstoffe vor Herz- und Kreislauferkrankungen sowie vor Krebs schützen sollen.
Ursprünglich stammen Brombeeren, die in der Antike als Heilpflanzen galten und deren Blätter gut für Magen und Darm sind, aus Eurasien und Nordamerika. Außer den stacheligen Wildformen gibt es inzwischen auch Kulturformen ohne Dornen mit größeren Früchten. Diese Pflanzen wachsen an Spalieren. Die Blütezeit der schwarzen Beeren liegt zwischen Juni und August, wobei die Erntezeit schon im Juli beginnt und bis in den Oktober andauern kann. Der richtige Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn sich die Früchte leicht von den Ästen lösen lassen. Sie schmecken säuerlich-aromatisch und sind sehr saftig.
Brombeeren sind jedoch empfindlich und nicht lange haltbar. Darum sollte man sie am besten sofort verzehren. Allerdings lassen sich die Früchte auch einfrieren. Für Marmeladen-Liebhaber sind sie die besten Früchte, denn sie lassen sich ohne große Vorbereitung zu leckerem Fruchtaufstrich verarbeiten. Sie schmecken aber auch super zu Müsli, Joghurts oder Quarkspeisen. Eine gesunde Leckerei sind auch Brombeer-Pfannkuchen, -Muffins oder -Waffeln. Man kann aber auch ganz leicht einen Likör aus ihnen machen, indem man die Brombeeren mit Zucker oder Kandis und Wodka aufgießt und vier Wochen ziehen lässt. Danach seiht man die Flüssigkeit ab und hat einen schmackhaften Likör. (ins)