40 Strategien für die bessere Kommunikation zwischen Mann und Frau – Frauen-Coach Sigrid Meuselbach las aus ihrem ersten Buch

Meuselbach

Foto ©Inga Sprünken / inga-spruenken.de

„Weck die Chefin in dir“, lautet der Titel des Buches von Sigrid Meuselbach. Erst Ende April erschienen, gibt die als Frauen-Coach arbeitende Autorin darin das Wissen preis, das sie in den knapp 30 Jahren ihrer Tätigkeit gesammelt hat. Weil es darin um die Erfolgsfaktoren und Stolpersteine auf dem Karriereweg von Frauen geht, habe der Titel eigentlich „Die Dornröschenfalle“ heißen sollen, wofür sich aber kein Verlag gefunden hätte, verrät die Autorin bei ihrer ersten Lesung vor wenigen Tagen in Köln-Dellbrück.

Rund 50 Zuhörer, darunter sechs Männer, hatten sich dazu im Café Parlor eingefunden, um ihren Thesen zu lauschen und in den Dialog mit der Autorin zu treten. „Ich bringe Frauen in Führung und helfe Männern damit zu leben“ ist das Credo ihrer Seminare und Trainings für Männer und Frauen in Führungspositionen und dabei ist ihr Erfolgsgeheimnis jeweils ein männlicher Sparringspartner. Und ein solcher durfte daher auch bei der Lesung nicht fehlen. Thomas Spiekermann von der Agentur PSPR, die die Trainerin betreut, übernahm diesen Part. Er vermittelte anschaulich, wie das, was Frauen sagen, beim Mann ankommt. Dass er dafür genau der Richtige sei, belegte er damit, dass er in der Agentur als einziger Mann unter sechs Frauen, darunter eine Führungskraft, arbeite.

„Es geht nicht darum, eine Abwehrhaltung gegenüber Männern einzunehmen, sondern bestimmte Regeln anzuwenden“, klärte Meuselbach auf und fragte, was Frauen denn machen würden, wenn sie planten, nach China zu gehen. „Darauf vorbereiten“, kam prompt die Antwort aus der Zuhörerschaft, die sich begeistert darauf einließ. Und genau da wollte die zertifizierte Coachin hin, denn das sei es, was Frauen auch im Hinblick auf ihre Karriere tun müssten. „Im Beruf machen Frauen einfach und wundern sich, wenn sie in die Falle tappen“, erklärte sie. Erfolgreiche Frauen würden hingegen die männlichen Spielregeln kennen.

Meuselbach zitierte aus einem Daimler-Blog, in dem ein Kollege gepostet habe, dass Frauen von der Natur nicht dafür vorgesehen seien, Macht zu übernehmen. Und auch eine Allensbach-Studie zog die Autorin beispielhaft heran. Danach seien 81 Prozent der Männer zwischen 18 und 64 Jahre der Meinung, Frauen könnten die Arbeiten im Haushalt besser erledigen, als Männer. Letztere würden schon von Kindesbeinen an auf Erfolg getrimmt und sie seien besser in Seilschaften, argumentierten die Zuhörerinnen.

Darum habe sie 40 Erfolgsstrategien in ihrem Buch zusammengetragen, zu denen neben Körpersprache und Taktik auch die richtige Sprache gehöre, führte Meuselbach aus. Während Männer klar sagten, was sie wollten, kommunizierten Frauen in Konjunktiven und verwendeten die Weichmacher „vielleicht, irgendwie und eigentlich“. „So etwas können Männer prioritätsmäßig nicht einordnen“, bestätigte auch Spiekermann und die Autorin zitierte aus ihrem Buch: „Sag in drei Sätzen, wofür du früher zehn gebraucht hast“. Klartext schaffe Klarheit – Frauen und Männer könnten gemeinsam hervorragende Ergebnisse erzielen könnten, sie müssten sich nur besser verstehen lernen.

Das Buch von Sigrid Meuselbach „Weck die Chefin in dir. 40 Strategien für mehr Selbstbehauptung im Job ist im Ariston-Verlag erschienen, Preis 16,99 Euro, als E-Book 13,99, ISBN 978-3424201109. (ins)

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